Die sieben besten Empfehlungen bei Histaminintoleranz

Was ist Histamin?

Zunächst einmal ist Histamin ein körpereigener Botenstoff, der im menschlichen Körper an Entzündungsreaktionen und  dem Immunsystem beteiligt ist. Biochemisch betrachtet, handelt es sich bei Histamin um ein biogenes Amin, welches sich aus der Verstoffwechselung von Aminosäuren im Körper ergibt. Histamin kann also aus dem Körper selbst entstehen und wird je nach Situation teilweise sehr plötzlich freigesetzt - zum Beispiel bei Insektenstichen oder allergischen Reaktionen.

 

Histamin kann außerdem von außen, hauptsächlich über die Ernährung zugeführt werden und kommt in vielen Nahrungsmitteln vor. Histamin entsteht insbesondere als Abbauprodukt in lange gereiften und gelagerten Lebensmitteln wie zum Beispiel reifem Käse und Camembert, Fermentiertes wie Sauerkraut und in geräucherten Wurst-, Fleisch- und Fischwaren.

 

Was ist eine Histaminintoleranz?

Eine Histaminintoleranz oder Histaminallergie beruht auf einer Unverträglichkeit von mit der Nahrung aufgenommen oder aber im Körper selbst freigesetzten Histamin. Ursache hierfür ist entweder ein Mangel an histaminabbauenden Enzymen (Diaminoxidase (DAO) bzw. Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) oder ein Verhältnis, in dem das anfallende Histamin durch die Aktivität der abbauenden Enzyme nicht ausreichend bewältigt werden kann. Der Organismus reagiert dann entsprechend stark auf die Aufnahme von zusätzlichen Histamin über die Nahrung.

 

Ursächlich beteiligt an einer Histamintoleranz ist neben einem Mineralstoffmangel und einer verminderter Enzymaktivität vor allem der Gesundheitszustand des Darms. Häufig finden sich bei Histaminproblematiken entzündete Darmschleimhäute oder eine fehlbesiedelte Darmflora, die vermehrt Histamin im Darm freisetzen. Auch der Hormonhaushalt und die Stresstoleranz sowie das Säure-Basen-Verhältnis beeinflussen den Grad der Histaminintoleranz.

 

Symptome einer Histaminintoleranz

Die Symptome einer Histaminintoleranz ähneln denen einer echten Allergie. Allerdings zählt die Histaminintoleranz nicht zu den klassischen Allergien, da sie keine erhöhten Antikörper im Blut freisetzt.

 

Die Beschwerden kommen plötzlich und teilweise heftig. Nicht selten klingen Sie zügig ab, sobald sich der Histaminspiegel wieder normalisiert. Häufig beteiligt sind Magen Darm, Haut- und Kreislaufprobleme. Auch starke Periodenschmerzen bei Frauen können hinweisgebend sein.

 

Zu den Symptomen zählen:

  • Hautirritationen, Rötungen, Juckreiz und Nesselsucht
  • Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel
  • Asthma, Husten und Atemprobleme
  • Tränende Augen, laufende Nase, geschwollenen Schleimhäute
  • Nasennebenhöhlenprobleme
  • Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen
  • Übelkeit und Reiseübelkeit
  • Periodenschmerzen bei Frauen

 

Lebensmittel mit hohem Histamingehalt

Problematisch ist vor allem der Genuss von  Lebensmittel mit einem hohen Histamingehalt, wie zum Beispiel:

  • Tomaten, Spinat
  • Sauerkraut
  • Gouda
  • Salami
  • Camembert
  • Parmesan
  • und vieles mehr...

Aber auch von Lebensmitteln, die Histamin im Körper freisetzen, die sogenannten Histaminliberatoren. Dazu zählen:

  • Kakao
  • Zitrusfrüchte
  • Erdbeeren, Bananen, Kiwis, Papayas, Himbeeren
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Und vieles mehr (ausführlichere Listen finden Sie im Internet oder als kostenlose App)

 

Sieben Empfehlungen bei Histaminintoleranz

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Histaminintoleranz leiden oder Ihr Arzt diese festgestellt hat, dann empfehle ich Ihnen die folgende Vorgehensweise:

  • Frische Lebensmittel: Nehmen Sie möglichst frische und frisch zubereitete Lebensmittel zu sich, sie sind histaminärmer. Achtung ist eventuell bei aufgewärmten Speisen geboten, insbesondere in den warmen Sommermonaten. 
  • Seien Sie sparsam mit lang gelagerten Lebensmitteln: Vermeiden Sie gereifte, geräucherte und gepökelte Nahrungsmittel. Bei langer Lagerung der Lebensmittel steigt der Histamingehalt. So zum Beispiel in lange gereiftem Käse und in geräucherten Wurst- oder Fischwaren. Besser vertragen werden Frischkäseprodukte sowie frisches und offen verkauftes Fleisch und Fisch. 
  • Individuelle Toleranzschwelle feststellen: Kleine Mengen an Histamin werden von Ihrem Körper eventuell toleriert. Testen Sie Ihre individuelle Toleranzschwelle, indem Sie zunächst für ca. zwei Wochen vollständig auf Histamin verzichten und dann sehr langsam(!) mit kleinen Mengen wieder beginnen. Mit der Zeit können Sie die Mengen steigern, bis zu dem Zeitpunkt an dem wieder Probleme auftreten. Dies ist dann Ihre individuelle Toleranzgrenze. 
  • Achtung mit Alkohol: Alkohol wird bei Histaminintoleranz in der Regel sehr schlecht vertragen, insbesondere wenn er zusammen mit histaminhaltigen Lebensmitteln verzehrt wird. Bestes Beispiel ist Rotwein und Käse!
  • Vorsicht Medikamente: Überprüfen Sie die Liste Ihrer Medikamente und achten Sie auf eventuell auftretende Symptome nach der Einnahme. Einige Mittel wirken vor allem bei Allergikern extrem histaminfreisetzend.
  • Gesundheitszustand Darm: In jedem Fall empfehlenswert ist eine Untersuchung des Darms anhand einer Stuhlforaanalyse sowie die Feststellung von Entzündungswerten im Stuhl. In einem kranken Darm gibt es verschiedene Prozesse, die große Mengen Histamin freisetzen können. In vielen Fällen führt eine naturheilkundlich orientierte Behandlung des Darms zur Linderung der Histaminbeschwerden. Hier können Sie genauere Informationen zur Darmsanierung finden.
  • Mangel an Spurenelementen: Häufig fehlen dem Körper auch wichtige Spurenelemente wie Kuper, Zink und Vitamin B6. Dies sind die Co-Faktoren der DAO, dem Enzym welches der Körper zum Abbau des Histamins benötigt.
    Hier empfiehlt sich ein Mikronährstoffprofil, sowie die Bestimmung der DAO Aktivität im Blut, um sicherzustellen, dass der Körper über genügend Kapazitäten verfügt. Je nach Bedarf können verschiedene Präparate aus Vitaminen und Spurenelementen eingenommen werden, um den Mangel auszugleichen bzw. vorübergehend kann auch das Enzym selbst substituiert werden.

 

Beratung von der Heilpraktikerin

 

 

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